Mit Christchurch habe ich nach Kathmandu die zweite Stadt bereist, die vor nicht allzu langer Zeit von einem Erdbeben erschüttert wurde. Auch hier waren die Zerstörungen massiv; Teile der Kathedrale sind eingestürzt. Viele leerstehende Gebäude, die abgesperrt sind, stehen noch, etliche Gebäude wurden aber auch schon abgetragen, so dass es in der Stadt viele Freiflächen gibt.
Während in Kathmandu viele der vermutlich schwer beschädigten Gebäude dennoch weiter bewohnt werden und die Stadt daher lebendig wie immer wirkt, ist der Eindruck in Christchurch ein anderer. Die Stadt scheint derzeit dabei zu sein, sich selbst neu zu erfinden. Große Teile des Stadtzentrums sind eine einzige große Baustelle. Ganze Straßenzüge werden neu errichtet.
So wird Christchurch in ein paar Jahren vermutlich die modernste Stadt Neuseelands sein.
Derzeit wirkt sie in Teilbereichen aber fast unwirklich mit seinen schönen und gepflegten Parkanlagen, die an England erinnern, dem Flüsschen Avon, auf dem man Boot fahren kann und dem in Mitleidenschaft gezogenen Stadtzentrum.
Am meisten Leben mit vielen kleinen Geschäften findet man in einer Container-Siedlung, die nach dem Beben installiert wurde. Viele der Ladenbesitzer, deren Läden durch das Beben zerstört oder beschädigt wurden, haben hier kleine Ladenlokale eröffnen und so ihre Existenz sichern können.
Die Kathedrale, deren Turm beim Beben eingestürzt ist, ist derzeit abgesperrt. Der zentrale Platz um das Gotteshaus wirkt etwas verloren, da auch andere Gebäude abgesperrt sind oder leer stehen. Die Zukunft der Kirche scheint noch nicht sicher zu sein und wird in Christchurch kontrovers diskutiert. Derzeit hat die Gemeinde in der sog. Cardboard-Kathedrale, die nach dem Beben ganz in der Nähe errichtet wurde, eine provisorische Bleibe gefunden.
Von Christchurch aus bin ich dann in Richtung Arthur's Pass und Westküste gefahren und habe meinen ersten Zwischenstop in Jacksons gemacht, einem kleinen Nest kurz hinter der Passhöhe. Wie der
Westen der Südinsel ingesamt ist auch Jacksons ein richtig feuchter Ort, der allerdings gerade deshalb wunderbare Wälder mit einer tollen Vegetation hat. Palmgewächse, Farne und hunderte Jahre
alte Rimu Bäume, dazu kleine Bachläufe mit Wasserfällen. Ein Ort wie aus einem Märchen, wenngleich die Kamera über jeden Zwischenstop, bei dem sie trocknen konnte, froh war.
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Jacksons Holiday Park (Sonntag, 13 Dezember 2015 04:47)
Hello Christoph, You have many wonderful photo's and obviously the best one's are of our own Rain forest Walking Track & Waterfall, such a shame you were not able to take some photo's of our Glow Worms. We wish you all the best for the rest of your travels and a very Merry Christmas, Regards Darren and Toni