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Banks Halbinsel

Wo den Jahreswechsel verbringen? Das war eine wichtige Frage für mich, die ich mir in den letzten Tagen des alten Jahres, während ich die Westküste der Südinsel erkundet habe, immer wieder gestellt habe. Einerseits wollte ich einen schönen ruhigen Ort, der mir gefällt, andererseits musste er nicht allzuweit von Christchurch liegen, da ich dort am 3.1. einen Freund am Flughafen abhole, der die kommenden Wochen mit mir zusammen reisen wird.

So habe ich mich für die Banks Peninsula und Akaroa entschieden. Wirklich ruhig war es da zwar nicht, aber derzeit ist in Neuseeland eben Ferienzeit und Hauptreise-Saison. Aber der kleine Ort mit französischem Charme, der ein Überbleibsel der ersten Siedler dort ist, ist wirklich einladend. In einer tiefen Bucht gelegen und von umliegenden Hügelketten geschützt wirkt der Ort bei gutem Wetter durchaus mediterran.

Zum Sylvesterabend hat die Polizei auf öffentlichen Plätzen des Ortes ein Alkoholverbot ausgesprochen und das auch kontrolliert. Und so war die Atmosphäre diesbezüglich entspannt.

Pöbeleien unter Alkoholeinfluss, wie man sie unsernorts mitunter erlebt, blieben dort völlig aus. Aber natürlich wird dort auch auf das neue Jahr angestoßen. Aber eben auf dem eigenen Balkon oder in den eigenen vier Wänden. Und noch etwas war an diesem Sylvester, das für mich ein sehr langes Jahr einläutet (12 Stunden früher in das Jahr gestartet und dann noch ein Schaltjahr), anders. Es gab überhaupt keine Böller und nur sehr vereinzelt ein paar Raketen. Dafür aber am Himmel über mir ein "Feuerwerk" der ganz besonderen Art. Ein wunderbarer Nachthimmel, wie ich ihn in meinem Leben bislang nur sehr selten gesehen habe.

Besonders angetan hat es mir der alte Leuchtturm am südlichen Ende des Städtchens. Ich bin ihn mehrfach, sowohl tagsüber als auch abends, angelaufen. Am Neujahrsabend, an dem sich die Bewölkung tagsüber immer mehr verdichtete, bot sich dann abends ein wunderbares Lichtspiel auf den Wolken, vor denen der weiße hölzerne Turm einen schönen Kontrast abgab.

Am 2.1. wollte ich eigentlich dann über die Summit Road, die über die Hügel der Halbinsel in weitem Bogen um die Bucht von Akaroa herumführt, nach Christchurch fahren und unterwegs ein paar kleine Wanderungen machen. Leider hat die Nacht dann aber Regen und so tief hängende Wolken gebracht, dass die Gipfel komplett im Nebel waren, so dass ich dann auf direktem Weg nach Christchurch gefahren bin.

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